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Kommas bei Infinitivgruppen

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Infinitivgruppen sind Verben in der Grundform, die mindestens noch ein „zu“ bei sich haben: anstatt zu arbeiten, zu lesen, gewünscht zu haben … Vor allem bei der Kommasetzung bereiten diese Satzkonstruktionen manchmal Kopfzerbrechen. Deshalb habe ich Ihnen hier drei Fälle notiert, bei denen immer Kommas gesetzt werden.

Kommaregeln

1. als, anstatt, außer, ohne, statt, um

Wird eine Infinitivgruppen von obigen Wörtern begleitet, gilt:

Infinitivgruppe + als (oder anstatt, außer, ohne, statt, um) = mit Komma

Lieber las er ein Buch, als am Computer zu sitzen.

Um Geld zu verdienen, ging sie arbeiten.

Ohne sich noch einmal umzudrehen, ging sie weiter.

2. hinweisende Wörter: das, damit, daran, darum, darauf etc.

Wird eine Infinitivgruppe von einem hinweisenden Wort begleitet, gilt:

Infinitivgruppe + hinweisendes Wort = mit Komma

Ein Auto zu besitzen, das war sein größter Wunsch.

Sie war davon überzeugt, ihre große Liebe gefunden zu haben.

Jetzt kommt es darauf an, sich zu entscheiden.

3. Infinitivgruppe + Substantiv

Hängt eine Infinitivgruppe von einem Substantiv ab, muss ein Komma gesetzt werden.

Sie besitzt die Gabe, den Menschen zuzuhören.

Schnelles Geld zu machen, der Gedanke war verlockend.

Zweck des Gesprächs war es, Gelder zu bekommen.

Mit diesen drei Regeln werden Sie bei Infinitivgruppen sehr viel richtig machen! Für weitere Fragen oder Zweifelsfälle empfehle ich eine Fachfrau, die Dudenhotline oder das Buch: „Komma, Punkt und alle anderen Satzzeichen“, Dudenverlag: Mannheim, 2011.

Der Beitrag Kommas bei Infinitivgruppen erschien zuerst auf Wortladen.com.


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